: Bericht von der 100. Montagsdemo am 19.5.2014
Teilnehmer: 4 bis 5.000
Aufgebot folgender Medien: Tagesschau, Kameras, Presse.
Gigantisches Großereignis! Internationale Gäste aus Amsterdam sowie London. Außerdem etliche Bürgermeister aus den umliegenden Gegenden sowie OB Feldmann aus Frankfurt. Von der Hessischen Landesregierung : Verkehrsminister Al-Wazir. Rheinland-Pfalz: Grußworte von Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
VMusikalische Begleitung: große Brass-Band.
Im Vorfeld der Veranstaltung die üblichen Slogans: „die Bahn muss weg“!
Begrüßung von dem/der Moderator/in : guten Abend. Willkommen zur 100. Montagsdemo hier im Terminal 1.
Es fand ein kurzer Rückblick statt. Seit 2011 formierte sich eine Bewegung in Wiesbaden gegen den Fluglärm sowie Ausbau des Terminals 3. Damals gab die Landesregierung keine 3 Monate für die Versammlungen. Aber sie finden auch noch in 2014 statt! Durchhaltevermögen der Teilnehmer wird positiv erwähnt! Demos wären längst beendet, wenn FRAPORT endlich auf die Forderungen eingehen würde. Das Gegenteil ist aber der Fall! Fluglärm steigt weiter an. Wirbelschleppen treten vermehrt auf!
Angestrebt wird eine Flugverbindung von höchstens 380.000. Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr. Keine Nord-West-Landebahn! Erwähnt wurde bei dieser Gelegenheit, dass etliche Mitstreiter schon bis vor das Bundesverfassungsgericht in dieser Angelegenheit gingen.
Es wurde allen dafür arbeitenden Organisationen sowie den Demonstranten gedankt. Auch für 21 Mahnwachen. BUND, Sammler sowie Moderatoren bekamen ebenso einen großen Dank! Selbstverständlich wurden alle bisher aufgetretenen Künstler mit einbezogen! Schön, dass die Medien unseren Protest hinaus ins Land tragen, ja sogar über europäische Grenzen hinweg. Polizei wurde ebenfalls gelobt auf Grund ihrer Loyalität. Rudi wurde zum Geburtstag gratuliert. Älteste Teilnehmerin aus Oberrad von 93 Jahren wurde auch genannt. Jüngster Teilnehmer war 6 Monate alt. Es erhob sich ein rauschender Beifall!
FRAPORT: „ es gibt so lange keine Ruhe, bis unsere Forderungen erfüllt sind“! „Fluglärm und Gestank; das macht krank“! „Wir sind hier; wir sind laut, weil FRAPORT uns die Ruhe klaut!“ Zwischendurch erklingt Musik. „Die Landebahn muss weg“! „FRAPORT; die Landebahn muss weg“! Das Lied war auf diese Themen gedichtet. Alles sang und klatschte mit! Wildes trommeln. Glocken erklangen.
Eine aufregende, besondere Veranstaltung, da es die 100. war. Man ließ sich etwas Besonderes einfallen! Mehrere Redner sprachen diese Probleme an; auch aus Amsterdam sowie London Heathrow/Gatwick sprachen Grußwörter. Wir alle zeigen Solidarität und machen der FRAPORT angst! Wir, die Region, halten fest zusammen!
Allerdings bekam Tarek al-Wazir (Verkehrsminister/stv. Hessischer Ministerpräsident) Buhrufe zu hören, da er seine Zusagen: Fluglärmbeseitigung und dgl. niemals einhielt. Harsche Worte wurden an ihn gerichtet. Sogar Politiker wie Nancy Feser sowie Schäfer-Gümbel (SPD) begleiteten mehr als die Hälfte dieser Demonstrationen! Alle Achtung!
Politiker, die ihr heute hier anwesend seid, hört uns an und arbeitet zu Hause an Lösungen, wie dem Problem Abhilfe geschaffen werden kann! Dieser jetzige Zustand ist untragbar und kann so nicht bleiben!
Sprecher von BIs aus dieser Gegend sprachen auch gesundheitliche Mängel durch den Fluglärm an. Abgase sowie Lärm nehmen ständig zu! Familien/Kinder leiden! Flughafenkapazität ist längst überschritten! „Die Bahn muss weg“! 100 x mit 1.000 Teilnehmern zogen wir durchs Terminal 1! Aber es ist noch lange kein Ende des Protestes in Sicht! Mit der 100. Demo hört noch lange nichts auf! Es gibt somit keine Zäsur! Wir sind und bleiben hier, so lange sich die Probleme nicht ändern, die Flugbewegungen nicht verringert werden; Fluglärm nach wie vor bestehen bleibt! Auch der Ausbau des Terminals 3 nicht vom Tisch ist! „Stoppt den Ausbau der Landebahn Nord-West! „Dann ruht still das Terminal 1“! FRAPORT hat uns belogen mit Lärm und Gestank! FRAPORT sowie Hessische Landesregierung wollen uns mit sog. Verbesserungen blenden! Nicht mit uns! Politik ist aber gefordert. Wir sind wachsam; wir sind ausdauernd! Ständig werden uns „Mogelpackungen“ serviert! Ausbau von Terminal 3 ist eine Farce! Herr Schulte von FRAPORT gab bei einem Interview am Freitag, 16.5.014, bekannt, dass selbstverständlich die Bahn weiter ausgebaut wird! Eine Bekräftigung des Vorhabens der FRAPORT! Der Ausbau ist aber nicht raumverträglich! Wald wird zum Bannwald erklärt, das Gegenteil jedoch aber ist der Fall! Bäume werden nach wie vor unverdrossen gefällt! Welch ein Hohn! Ablehnung von Bewilligungsbescheiden erfolgt ständig! Geht es nach FRAPORT, so steigt die Flugfrequenz ständig weiter! Wir werden als hypersensible Spinner dargestellt. Aber Menschen dieser Rhein-Main-Region sind lärmgeplagt bis zum geht nicht mehr! Das bedeutet eine Körperverletzung! Wo bleibt das Recht auf Menschenwürde/Unversehrtheit des Lebens?!
Liebe Freunde: das lassen wir uns nicht gefallen! Immer wurden wir von den Politikern enttäuscht! Nicht angehört! Ständig erfolgte für uns ein Abschmettern unserer Anliegen! Alle unehrlichen Zusagen gelten für uns nicht! Lehnen wir strikt ab! Vor der Wahl werden Versprechungen gemacht; danach aber ist alles wieder vergessen! FRAPORT wird wieder die Entscheidung überlassen! Politiker geben sie wieder an diese ab! Legendäre Planfeststellung existiert laut Verwaltungsgericht in Kassel gar nicht! Unsere Lebensqualität ist und bleibt geschädigt! „die Bahn muss weg“!
Politiker kommt endlich aus Euren Häusern! Verdammt noch mal; Ihr habt uns Bürgern gegenüber eine Fürsorgepflicht! Eure Bürger kommen durch den frappant angestiegenen Fluglärm nicht zur Ruhe! Überzeugen Sie sich selbst vom Lärm! Schauen Sie sich nur genau in der Gegend um; Sie finden dort überall Protestschilder! Sorgen Sie für eine Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr! Sorgen Sie für die Schließung der so unsäglichen Landebahn! Verringerung der Flugkapazitäten! Wir, die Fluglärmgegner, geben keinesfalls auf! Unser Kampf zeigt doch immer wieder Erfolge! Mittlerweile fanden diese Themen endlich Eingang in die Gesellschaft! Der Ausbau ist nach wie vor unerträglich! Wir geben die Hoffnung nicht auf, da der Planfeststellungsbeschluss laut Verwaltungsgericht noch nicht rechtskräftig ist!
Liebe Teilnehmer: Ihr seid Klasse! Ihr engagiert Euch ständig in BIs gegen Fluglärm! Lasst uns so lange kämpfen, bis es endlich heißt: „die Bahn ist weg“! Auf Grund der Demos entstehen der FRAPORT 40.000 €! Ganz schön teuer! Aber: wir geben nicht auf!
Nach diesen flammenden Reden schloss sich ein Rundgang durch das Terminal 1 an. Er wurde durch einen Gang außerhalb des Geländes noch ergänzt! Draußen erschallten wiederum die Slogans: FRAPORT und Gestand – das macht krank“. Ebenso: Die Landebahn muss weg“! Wir sind hier; weil FRAPORT uns die Ruhe klaut! Anwesende Prominenz aller Couleur ließ es sich nicht nehmen, an den Rundgängen teilzunehmen. Allerdings verließ Al-Wazir nach einem kurzen Interview die Veranstaltung fluchtartig! Draußen war der diesjährige Zugwagen des Rosenmontagszugs in Mainz 2014 der Fluglärmgegner zu bewundern!
Verkleidete Stewardessen sangen wieder selbst gedichtete Texte i.S. Fluglärm/Landebahn.
Es ging hoch her bei der gesamten Veranstaltung! Wetter spielte auch hervorragend mit! Passte direkt zur 100. Veranstaltung!
Anschließend wurde noch zusätzlich erwähnt, dass Wirbelschleppen sehr gefährlich für Mensch/Häuser/Tiere sind. Oft findet man zerborstene Ziegelsteine auf den Gehwegen! Diese misslichen Lagen müssen unbedingt gestoppt werden! Das ist kein Spaß!
Natürlich wurde auch den Politikern für ihr Kommen gedankt. Es wurde noch ein Grußwort von Landrat Konrad Will aus Groß-Gerau verlesen. In diesem stellte er sich auf die Seite der Fluglärmgegner! Wäre der Fluglärm nicht, wären Demos nicht nötig. So aber sind diese sehr wichtig!
Wir werden nicht müde, jeden Montag weiter zu demonstrieren!
Abschließend gab es noch Grußworte der Teilnehmer aus London in Englisch. Aus Amsterdam in Deutsch!
Englisch: z. B. you are making history! 100. demonstration is no finished! Eine große Freude für uns!
FRAPORT zieht Euch warm an! Aus ganz Europa erfahren wir eine Bewunderung, wie aus den Reden zu hören ist! In Amsterdam wurde sogar ein Denkmal für die Verunglückten eines Absturzes 1997 errichtet. Jährlich finden dort Gedenkveranstaltungen statt. Absturz ereignete sich über einem Wohngebiet in Amsterdam. Eine Tragödie! Das Denkmal ist in Form eines Baumes.
Aus diesem Grunde muss auch so eine Gefahr für die Wohngebiete vermieden werden; nicht nur eine Bekämpfung des Fluglärms! Die Niederlande hat das Gesetz der Raumplanung angepasst. Dortiges Ministerium stimmt diesem Vorhaben zu! Appell: lasst uns in Europa nach einer besseren Lebensqualität streben! 8 Stunden Schlaf; verbesserter Luftzustand; Verringerung des Fluglärms!
Gäste aus dem Ausland wünschten uns für unser Vorhaben weiterhin viel Glück!
Liebe Freunde: guten Abend; das war die 100. Demo! Allen beteiligten Gruppierungen einen gebührlichen Dank! Wir brauchen Euch alle weiter für unsere Kämpfe! Heute feiern wir dieses Jubiläum! Herr Schulte: es geht weiter! Wir sind hier, weil FRAPORT uns die Ruhe klaut!
Zum Abschluss wurde noch das Lied: „come on….“ Gesungen.
Ende: 19:45; 19:50 Uhr.
Ein Bericht von Sieglinde Lackner, schönen Dank