1.6.2013 : Lufthansa zieht Schwanz (zunächst) ein
Die Lufthansa führt das Flachstartverfahren zum 1.6. überall ein - außer in Deutschland : Vor Einführung des Verfahrens an deutschen Flughäfen sollen zunächst die Auswirkungen (auf Fraport) der flacheren Starts durch eine Testphase zur Schallmessung untersucht werden. Lesen Sie die PM vom 28.5.2013 : "Lufthansa passt an". Der Protest und Druck hat gewirkt ... ?Weniger Kerosinverbrauch und dafür mehr Lärm
Die Lufthansa will Treibstoff und CO2-Ausstoss sparen und nimmt dafür eine noch höhere
Lärmbelastung der Menschen rund um den Frankfurter Flughafen und seine Abflugrouten billigend in Kauf,
Hier die Presseerklärung der Gesundheitsregion Rheinhessen:
(PDF) .
Die „Ignoranz der Lufthansa ist schamlos“:
Frankfurt am Main - 30. April 2013.
„Wir fordern die Lufthansa auf, ihre Entscheidung, ab dem ersten Juni flacher zu starten,
sofort zurückzunehmen“, sagt Ingrid Kopp, Sprecherin des Bündnisses der Bürgerinitiativen. „So viel Ignoranz gegenüber lärmgeplagten
Anwohnern von Flughäfen ist schamlos“, so die Sprecherin. Damit beweise die Lufthansa, dass ihr Fokus rein auf der
Kosteneffizienz liege und ihr die Menschen herzlich egal seien. „Der Werbeslogan ‚Nonstop you‘ der Lufthansa ist damit
bewiesenermaßen nichts als heiße, kerosinverpestete Luft“, so Kopp. „Das ist ein Schlag ins Gesicht der lärmbetroffenen Anwohner.“
Aber nicht nur den betroffenen Bürgern zeigt Lufthansa damit deutlich, wie wenig sie der Airline wert sind:
Auch die „Allianz für Lärmschutz“, der neben der Lufthansa und Fraport auch die hessische Landesregierung unter
Volker Bouffier angehört, wird mit dieser Maßnahme brüskiert. „Die Lufthansa macht sich selbst und ihre gesellschaftlichen
Bemühungen damit völlig unglaubwürdig“, sagt Kopp. „Lufthansa-Chef Christoph Franz, der seinen Wohnsitz in der Schweiz hat,
muss hier zu seinem Wort stehen und nicht nur Verständnis für die Anwohner heucheln. Auch Manager werden an ihren Taten gemessen“,
so die Sprecherin des Bündnisses.
Mit dem neuen Abflugverfahren starten die Lufthansamaschinen in einem niedrigeren Winkel,
was bedeutet, das bereits ab etwa 1000
Fuß (vorher 1500 Fuß) die Triebwerksleistung statt vor allem für den Höhengewinn zur Beschleunigung genutzt wird.
Damit bleiben die Flugzeuge länger auf einem niedrigeren Niveau, was laut Lufthansa zu einer Einsparung von Kerosin führen soll.
„Wenn die Airline wirklich Treibstoff einsparen will, raten wir Franz die ohnehin unrentablen Kurzstreckenflüge aus dem Portfolio
zu nehmen“, so Ingrid Kopp, „das käme spürbar und nachweislich Umwelt und Anwohnern zugute.“