Fluglärm durch nördlichen Gegenanflug
"MAR" - Appell für proaktiven Einsatz des Landkreises
Von: Initiative gegen Fluglärm im Vordertaunus
Datum: 18. Juli 2014 12:38
Betreff: Fluglärm durch nördlichen Gegenanflug / "MAR" - Appell für proaktiven Einsatz des Landkreises
An: michael.cyriax@mtk.org
Sehr geehrter Herr Landrat,
unsere Erfahrungen der letzten Wochen sowie die jüngste Berichterstattung über das mangelnde Engagement des Landkreises
in Sachen Fluglärm nehmen wir zum Anlass, uns unmittelbar an Sie zu wenden.
Wir haben in der Vergangenheit den zuständigen Beigeordneten, Herrn Kollmeier, mehrfach ersucht, die
Interessen des Main-Taunus-Kreises in der Fluglärmkommission proaktiv zu vertreten. Auf unser letztes Schreiben
vom
11. Mai 2014
hat Herr Kollmeier leider nur sehr verspätet und auch nur auf Nachfrage geantwortet.
Seine Antwort vom
23. Juni 2014
enthielt zudem lediglich eine Darstellung der Aktivitäten Dritter.
Wir haben deshalb inzwischen den Eindruck gewonnen, dass die politische Spitze des Main-Taunus-Kreises beim Thema
Fluglärm ziellos handelt und die Planungen der DFS passiv und hilflos zur Kenntnis nimmt. Ein ernsthaftes Interesse,
die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger proaktiv wahrzunehmen, können wir nicht erkennen.
Dies ist mehr als bedauerlich, da die DFS Änderungen am nördlichen Gegenanflug plant, die sich auf den nördlichen Teil des Landkreises unmittelbar auswirken werden (Stichwort "Modified Arrival Routes", kurz "MAR"). Wir sehen hier weniger Risiken, sondern vielmehr Chancen auf eine Verringerung der Lärmbelastung. Wir bitten Sie deshalb dafür zu sorgen, dass der Main-Taunus-Kreis in der Fluglärmkommission eine deutlich aktivere Rolle übernimmt, indem mögliche Auswirkungen der geplanten Änderungen antizipiert werden und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises wesentlich entschlossener vertreten werden. Wenn der Kreis Interesse und politischen Gestaltungswillen hat, ringt er der DFS ein Maximum an Entlastung ab, nach Möglichkeit noch über die bisherige Planung der DFS hinaus.
Begrüßen würden wir zudem, wenn der Landkreis zukünftig sowohl seine eigenen Aktivitäten als auch die der Fluglärm-Kommission transparent macht.
Wir sind davon überzeugt, dass ein stärkeres Engagement des Landkreises sowohl den Schwerstbetroffenen im Süden des Landkreises als auch allen anderen helfen wird. Eine Passivität des Kreises bei der Entlastung von geringer Betroffenen ist nicht mit dem Hinweis darauf begründbar, dass es noch weitaus stärker Betroffene gibt.
Den Artikel vom 16. Juli 2014 aus dem
Höchster Kreisblatt
sowie unsere letzte Korrespondenz mit Herrn Kollmeier fügen wir unserem Schreiben bei.
Mit freundlichen Grüßen
Initiative gegen Fluglärm im Vordertaunus