Terminal 3, ein neuer Beleg für die Fehlplanung
Genehmigung von Terminal 3 ist ein Ärgernis
(Auch): Aus der Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist die Baugenehmigung für Terminal 3 ein Ärgernis.
„Das formalrechtliche Handeln der Stadt Frankfurt und die politischen Zusagen der Landesregierung passen nicht zusammen und
damit entsteht eine Glaubwürdigkeitslücke“, kritisiert der stellvertretende Landesgeschäftsführer des BUND Hessen.
Nach der Fehlplanung der Landebahn Nord-West im Kelsterbacher Wald droht nun die Fehlinvestition in ein neues Terminal.
Für den BUND ist der Verzicht auf den Bau des Terminals 3 angesichts nahezu stagnierender Passagierzahlen ...
PM (BUND)
Grünes Licht für Terminal 3:
14 Millionen Passagiere sollen im neuen Terminal 3 am Frankfurter Flughafen dann mal abgefertigt werden.
Die Genehmigung des Bauantrags für das neue Terminal 3 am Frankfurter Flughafen steht kurz bevor. „Es gibt noch keine Unterschrift und abgeschlossen ist die Prüfung auch noch nicht. Aber wir gehen davon aus, dass das eine Frage von nur wenigen Wochen ist“, .... mehr auf FNP OnlineDas Terminal 3 soll nach den bisherigen Planungen in mehreren Teilabschnitten gebaut werden, mehr hier auf FNP Online ... ... Fraport stellt(e) noch vor der hessischen Landtagswahl den Bauantrag FR Online
Terminal 3, Zeit-zum-Durchstarten
Bagger fahren über braune, erdige Wege im Süden des riesigen Airports. Dort, ..,
sollen ab 2021 jährlich 14 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Die Pläne für den Start des Baus wurden
mehrmals verschoben. Auch aufgrund der schlechteren wirtschaftlichen Entwicklung des Flughafens. Schließlich
ist die Zahl der Flugbewegungen seit Monaten rückläufig.
Lesen Sie :
weiter. (
Ein Bericht in der
FNP)
Kritik an Plänen für Flughafen-Terminal
Bald soll der Bauantrag gestellt werden, doch es gibt Streit um den Bau des Terminal 3 am Frankfurter Flughafen. Der BUND wirft der Fraport AG vor, sie wolle noch vor der Landtagswahl und einem möglichen Regierungswechsel eine Vergrößerung des Terminals um 35.000 Quadratmeter durchsetzen.
Was sagt die Landesregierung?
Die hessenschau hat nachgefragt:
hessenschau vom 25.7.2013.
Terminal 3 soll noch größer werden
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wehrt sich gegen den Bau des Terminals 3.
Statt einer Genehmigung im Schnellverfahren für ein umgeplantes und noch größeres Terminal fordert der BUND
den Verzicht auf das dritte Terminal im Süden des Frankfurter Flughafens.
BUND Vorstandssprecher Thomas Rahner: „Das neue Terminal ist unnötig. Da die Passagierzahlen kaum
noch steigen, besteht noch auf Jahre hinaus eine ausreichende Abfertigungskapazität.“
Obwohl die Ausbauplanung am Frankfurter Flughafen sich auch hinsichtlich der Passagierentwicklung als Fehlplanung
erweist, will die Fraport AG offenbar im Schnellverfahren eine Vergrößerung des Terminals 3 um 35.000 Quadratmeter
noch vor der Landtagswahl und vor einem möglichen Regierungswechsel durchsetzen. Der BUND hat sich vorgestern in einer umfangreichen Einwendung gegen die geplante Planänderung ausgesprochen und die Einleitung eines förmlichen Planfeststellungsverfahrens mit der gesetzlich garantierten Öffentlichkeitsbeteiligung gefordert.
Die nun beabsichtigte Umplanung mit einer größeren Terminalfläche ist eine Provokation. Der BUND erinnert daran, dass auch der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der Mitglied im Aufsichtsrat der Fraport ist, schon öffentlich eine Verkleinerung des Terminals ins Auge gefasst hat (FAZ vom 07.06.2013), weil die Passagierentwicklung auch langfristig viel langsamer steigen werde als die Fraport es im Planfeststellungsverfahren angenommen habe.
Die bisherige Planung hat sich als Fehlplanung erwiesen, denn die Prognose der Passagierentwicklung wird
dramatisch verfehlt. Statt der für das Jahr 2010 prognostizierten 60,7 Millionen Passagiere flogen nur
53 Millionen Menschen über Frankfurt.
Thomas Rahner: „Ein noch stärkerer Prognosefehler ist kaum vorstellbar.“ Da die vorhandenen Terminalkapazitäten für 70 Millionen Passagiere genügen und Fraport im letzten Jahr gerade einmal 57,5 Millionen Passagiere in Frankfurt verzeichnete, besteht noch auf Jahre hinaus eine ausreichende Kapazität.
Ein Detail macht den BUND besonders stutzig. Die Fraport hatte den Planänderungsantrag schon im letzten Sommer beim hessischen Wirtschaftsminister eingereicht. Ein Jahr lagen die Unterlagen im Ministerium. Dann erklärte der Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Hessen in einem Interview, dass er Wirtschaftsminister werden wolle und fügte wörtlich hinzu: „Außerdem werde ich mich dafür einsetzen, dass das Terminal 3 nicht gebaut wird“ (FR 15.06.2013). Und zwei Tage später, am 17.06.2013, wird im hessischen Wirtschaftsministerium das Anschreiben an den BUND zur Beteiligung am Planänderungsverfahren verfasst. Thomas Rahner: „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“.
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Terminal 3
16.5.2013 - BBI-Pressemitteilung an die Redaktionen
Geplanter Bau des Terminal 3: Opposition muss Farbe bekennen
Frankfurt, 16. Mai 2013: Die heute bekannt gewordene Entscheidung des Fraport-Aufsichtsrats, das Terminal
3 des Frankfurter Flughafens ab 2015 zu bauen, kommentiert Ingrid Kopp, Sprecherin des Bündnisses
der Bürgerinitiativen, mit ungläubigem Entsetzen: „Dass die handelnden Personen bei der Fraport absolut
lernunfähig sind, wird dank dieser Entscheidung hoffentlich dem allerletzten klar. Ob dies auch auf die Oppositionsparteien
im hessischen Landtag zutrifft, wird sich jetzt beweisen.“ SPD und Grüne hätten immer
wieder Solidarität mit den Forderungen des Bündnisses der Bürgerinitiativen bekundet. Nun sei es an der
Zeit, Farbe zu bekennen. „Al-Wazir und Schäfer-Gümbel müssen sich endlich entscheiden!“, fordert Kopp,
„nach dieser Entscheidung ist die Region mit vagen Absichtserklärungen nicht mehr zu befrieden!“
Das geplante Terminal 3 ist zwar im Planfeststellungsbeschluss enthalten und durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts
vom April 2012 als rechtskräftig bestätigt worden. Jedoch waren angesichts der stagnierenden
Fluggastzahlen und der hohen Lärmbelastung zuletzt Stimmen aus dem Kreis der Politik und der
Fraport selbst laut geworden, auf den Terminalbau zu verzichten. Sogar Ministerpräsident Bouffier hatte
sich dafür ausgesprochen, die theoretisch mögliche Maximalkapazität des Flughafens nicht zu nutzen, sondern
die Belastung zu deckeln. Auch Fraport-Chef Schulte hatte zuletzt angedeutet, hinsichtlich des Terminal
3 eine Denkpause einlegen zu wollen. Diese Entwicklung hatte den vom Fluglärm betroffenen Bürgern
zuletzt einen leisen Hoffnungsschimmer auf eine Verbesserung ihrer Situation beschert.
Auch der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte sich zuletzt am 3. Mai 2013 während einer
Veranstaltung in Frankfurt auf die Seite der Fluglärm-Betroffenen gestellt und einen Verzicht auf den Bau
des Terminal 3 eindeutig unterstützt. Nun hat er anscheinend im Aufsichtsrat für den Bau des Terminals
votiert. „Sollte Herr Feldmann bei der Abstimmung anwesend gewesen sein, so wären wir sehr daran interessiert,
zu erfahren, woher sein Sinneswandel kommt. Herr Feldmann sollte dies der Öffentlichkeit erklären!“,
fordert Ingrid Kopp.